Hausmittel - neu entdeckt

Frühlingstrunk

Damit nicht allein die Natur zu neuem Leben erwacht, müssen Menschen einiges tun - vor allem die um sich greifende Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen. Ausgelöst wird diese oft durch einen zu langen und kalten Winter, in dem es vor allem an Bewegung fehlte. Das Essen war zwar üppig - besonders an den vielen Festtagen - dafür aber schwer und bedingt durch die Jahreszeit nicht gerade frisch und "rohköstlich". Gebraucht werden daher nun Vitamine, Vital- und Nährstoffe, die neues Leben wecken. Frisches Gemüse, wie Radieschen, Kopfsalat, Spargel, Rettich, Frühlingszwiebeln, hilft dabei. Zusammen mit viel Bewegung und Spaß an der milden Frühjahrsluft können auch Kuren die Lebensgeister aus dem Winterschlaf wachrütteln.

Zutaten

  • 1 Handvoll junger Löwenzahnblätter
  • 1 Orange
  • 1 Apfel
  • 1/8 l Buttermilch oder Kefir
  • 1 Tl Blütenpollen
  • Agavendicksaft, Honig oder Ahornsirup nach Bedarf

Zubereitung

Löwenzahnblätter waschen und in Streifen schneiden. Orange auspressen. Apfel vierteln und Kerngehäuse entfernen. Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und pürieren.

Je nach persönlichem Geschmack mit Honig süßen oder zusätzlich mit Orangensaft oder Buttermilch verdünnen.

Trinkt man eine Woche lang regelmäßig ein Glas der Frühlingsmix-Kur - eventuell auch als volle Mahlzeit - ist man fit für die Frühlingssaison.

Mund- und Rachenspülung bei Halsentzündung

Zutaten

  • 4 EL Apfelessig
  • 1 EL Bienenhonig
  • 1 Glas lauwarmes Wasser

Zubereitung

Wasser auf den Apfelessig gießen und Honig einrühren. Mit dieser Lösung stündlich ca. 1/2 Minute gurgeln.

 

Hausmittel gegen Fieber

Anmerkung: Fieber ist wichtig, um die Abwehrfähigkeit des Körpers zu steigern und die Überlebensfähigkeit fremder Organismen in unserem Körper unmöglich zu machen. Also: unter 39° C Fieber (rektal gemessen) möglichst abwarten.

Wadenwickel

In lauwarmem (nicht kaltem!) Wasser getränkte, gut ausgedrückte Tücher straff um die Waden legen, darüber ein Woll- oder Badetuch zum Aufsaugen der Feuchtigkeit packen. Wechseln, wenn die Wickel warm sind, also nach etwa zehn Minuten. Steigt das Fieber während der Behandlung, den Arzt rufen. Auch lauwarme Bäder können bei Kindern mit mäßigem Fieber (unter 40° C) hilfreich sein.

Brustwickel

Sehr gute Wirkung bei Erkältung, Bronchitis, Asthma bronchiale
Innere Lage: ein dünnes Leintuch (Geschirrtuch)/Stofftaschentuch
Zwischentuch: ein Frotteehandtuch/Baumwolltuch
äußere Lage: eine Wolldecke

Vorsicht: Kalte Brustwickel nicht anwenden, wenn Sie frieren! Keine warmen Brustwickel bei Fieber! Kein Campher bei Kindern verwenden, sondern Lavendelöl/Eukalyptus.

Brustwickel mit ätherischen Ölen
Ein Stofftaschentuch mit ätherischem Öl (Lavendelöl, Latschenkieferöl, Eukalyptus) tränken. Vorn auf die Brust legen. Mit einem Frotteehandtuch Oberkörper einwickeln. Anschließend eine Wolldecke rund um den Körper wickeln. Dieser Wickel kann ½ Stunde oder über Nacht liegen bleiben.

Brustwickel mit warmem Wasser / Zitronenwickel
Bei trockenem Husten. Als innere Lage wird ein rund um den Oberkörper reichendes Leintuch verwendet. Mit lauwarmem Wasser tränken, auswringen und glatt rund um die Brust wickeln. Der Wickel muss von den Achselhöhlen bis zum Rippenbogen reichen. Bei erwünschter Reizwirkung verwendet man ½ Zitrone auf ¾ Liter warmes Wasser. Auswringen und auflegen. Anschließend wie oben mit Frotteehandtuch und Wolldecke verfahren. Kann eine halbe Stunde liegen bleiben.

Brustwickel mit Magerquark
Bei verschleimten Bronchien Magerquark auf ein Stofftaschentuch/ein Leintuch auftragen und auf die Brust legen, anschließend wie oben mit Frotteehandtuch und Wolldecke verfahren. Der Wickel kann bis zum Eintrocknen der Quarkschicht liegen bleiben (bis 3 Stunden).

Bauchwickel

Heilanwendung Der Bauch gilt als »Mitte des Menschen« und als Ort der Gefühle. Von hier aus breitet sich die feuchte Wärme bis in die Füße aus. Heute weiß man, dass in den Bauchorganen die Abwehrkräfte gesteuert werden, dass dort sehr, sehr viele Nervenzellen angesiedelt sind – das „Bauchhirn“.

Wirkt entspannend: Bauchwickel helfen u. a. gegen Blähungen, Verdauungsschwierigkeiten, aber auch gegen nervöse Unruhe und Schlafstörungen. Schmerzhafte Dreimonatskoliken bei Säuglingen können ebenfalls schnell gelindert werden.

So wird's gemacht: Wickel Ein Leinentuch in heißen Kamillentee tauchen, gut auswringen und auf den Bauch legen. Darüber kommt ein trockenes Frottiertuch, dann wird eine warme Decke um den Körper gewickelt. Einwirkzeit: 15 bis 30 Minuten. Nach der Behandlung eine halbe Stunde ruhen.

Senfwickel

Umschlag Er gehörte schon zum „Wickelrepertoire“ des schlesischen Bauern Vinzenz Prignitz (1799-1851). Er wirkt über die Temperatur und über die Substanzen, mit denen der Wickel getränkt wurde.

Ist durchblutungsfördernd
Beim Senfwickel kommt es zu einer großen Wärmeentwicklung - Balsam für verspannte Muskeln. Er lindert Nerven- und Knochenschmerzen, hilft auch bei Arthrose, Lungenerkrankungen, Erkältungen, Bronchitis.

So wird's gemacht: Heilanwendung
2 EL Senfmehl mit Wasser zu dickem Brei anrühren. Auf die schmerzenden Stellen legen und mit einem Tuch abdecken. Bei Bronchitis 1 EL Senfmehl für den Brei nehmen, ein Tuch hineintauchen, ausdrücken, auf die Brust legen, abdecken, 10 Min. wirken lassen.

Armbad

Wasseranwendung
Mittels Rezeptoren in der Haut beeinflussen die Temperaturreize über das Zwischenhirn den gesamten Organismus, z. B. den Kreislauf, den Blutdruck und die Atmung.

Ist stärkend
Die Wirkung hängt ganz von der Wasser-Temperatur ab. Kalte Armbäder erfrischen, stärken den Kreislauf und wirken gleichzeitig beruhigend. Wechselwarme senken den Blutdruck, wärmen chronisch kalte Hände und helfen bei Arthrose der Fingergelenke.

So wird's gemacht: Teil-Bad
Beim kalten Bad 30 Sek. eintauchen, die Hälfte der Oberarme muss mit Wasser bedeckt sein. Das geht im Waschbecken oder in einer Armbadewanne (Apotheke). Dann Wasser abstreifen. Bei Wechselbad 5 Min. ins warme, dann 15-30 Sek. ins kalte Wasser tauchen

Salbei-Thymian-Zwiebel-Hustensaft

Zutaten

  • 250 ml Wasser
  • 100 g gehackter Zwiebel
  • 1 EL Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup oder Ahornsirup
  • 1 TL getrockneter Salbei
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • evtl. 1 TL getrockneter Spitzwegerich

Zubereitung

250 ml Wasser mit 1 Teelöffel getrocknetem Salbei, 1 Teelöffel Thymian, 100 Gramm gehackten Zwiebeln mit 1 Esslöffel Süßungsmittel (s.o.) vermischen und unter Rühren warm machen, möglichst nicht über 60°.

1 Teelöffel getrockneter Spitzwegerich kann noch zugegeben werden, was den Hustenreiz stillt, den Saft aber bitterer macht.

Die Mischung noch warm in ein Glas mit Schraubverschluss von etwa 450 ml Fassungsgröße (z.B. Marmeladenglas) abseihen und abkühlen lassen. Der Hustensaft kann eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bis zum 3. Lebensjahr dreimal täglich 1 bis 2 Teelöffel. Ab dem 3. Lebensjahr dreimal täglich 1 Esslöffel, bis sich der Husten bessert. Ab dem Schulalter dreimal täglich 2 Esslöffel.